Hier gibts Gedicht vom und über den Teich

Es freut mich ganz besonders dass die Zahl der "Teichpoethen" zwar langsam aber stetig zunimmt!

es ist Jeder eingeladen sich ebenfalls dichterisch zu betätigen, die Ergebnisse bitte per E-Mail an mich.


Die ersten Flocken sind gefallen

 
Die ersten Flocken sind gefallen, der Schnee deckt auch das Auto zu,
das kann dem Fahrer nicht gefallen, er holt den Besen raus im Nu.

 Es muss das Auto fahrbereit stets in der Näh' am Parkplatz stehn,
schlimm ist es, wenn der Weg recht weit... da muss der arme Fahrer gehn.

Und gehen, das tut er gar nicht gern, er fahrt gleich lieber weg ganz schnell,
so bleibt nichts über als zu kehr'n, am besten gleich und auf der Stell'.

 Doch muss er heute nichts besorgen, putzt er das Auto trotzdem schön,
es muss nicht schneien wieder morgen, oder der Wind den Schnee verwehn.

 Mir macht das Wetter keine Sorgen, ich lass im Winter s'Auto stehn,
fahr's erste Mal im Frühlings-Morgen, wenn Frühlingswinde wieder wehn.

 
16.12.2009    Rosi Heissig


Da nächste Frühling kummt sicha

 I bin die Foltin, kumm aus Wean.
Verreisen tua i a ganz gern.
I nimm des Auto und mein Mau,
den Wohnwagn tua i a no drau.
Schmeiss einne d'Wäsch und a paar Bier,
sag: Oida, da kumm her zu mir.
Steck a den Strom am PKW,
i kumm net hin, die Kniea tan weh.
Dann martert er des Stromfließkabel.
Endlich gehts eine, is blamabel.
Jetzt no die Bremsen auf, weil sunst
is alles hin. Des war ka Kunst.
Jessas, die Spieagel fehln ja a no.
San eh schnö obn, ihr wißts es jo.
A bissl links ghern's aufigruckt,
da rechte aufn Himmel guckt.
Jetzt san ma fertig, gemmas au,
der Wohni hint und mir vorau.
Mei san mir glicklich und so froh!
Auf a paar Wochen hau ma o!

12.12.2009, ERIKA FOLTIN


Winterzeit

Er steht im Garten hint' im Eck.
Der Sommer ist noch so weit weg.
Ob ihm jetzt kalt ist so im Freien?
Hätt' sicher lieber Sonnenschein.
Möcht spüren Sand unter den Füßen.
Auch Wiese würd’ er freudig grüßen.
Doch hier im Garten Waschbeton,
so kalt und grau. Was ist das schon?
Er träumt bestimmt von warmen Tagen,
mein lieber Freund der Camping-Wagen.

12.12.2009, ERIKA FOLTIN


Weihnochtn mitn Grantign!

 

Weinnochtn, jessas a aunstrengende Zeit,

ob mi des heia übahaupt a wieda gfreit?

In da Orbeit a muats a Hektik beinaund,

im Einkaufszentrum rennans wia de Hendln umanaund.

Und trotzdem waun sie daham

mit de Weihnochtskeks aufaungt,

merk i es kennt ma jo do a wieda daugn.

***

Im Dezemba soi i von ana zua aundan Feia,

zwischnduach des Kopfzabrechn wos schenk i bloß Heia,

daweu warat i do vül liaba im ruhign Woid,

durt wos a mein Freind, den Karli, so guat gfoit.

Oba soboid i ham kum aufd Nocht

und sich sie hot Packerl scho gmocht,

merk i wia a mei Herz weihnochtlich locht.

***

Und daun da Streß in da letztn Wochn,

wos werma heia zur Feia wieda zum Essn mochn?

Waun kummt wea und homma eh nix vagessn,

bleib ruhig es is Weihnochtn, los die net hetzn.

Leida hot ma für ollas jo zwenig Zeit,

gleizeitig sich i oba wia sie si gfreit

und i merk i gfrei mi genauso wia sie,

ehrlich, auf Weihnochtn vazichtat i nie!

***

Weinnochtn, jessas a aunstrengende Zeit,

sog bin i den bled, i hob doch a Freid!

Und gfrei mi jedes Joar, wia a Kind, a klans,

kauns letztlich kaum erwortn den Lichtaglaunz.

***

Zu Weihnochtn grantig, des kaun i net glaubn,

schau ihr doch, da Meinign, in die Augn,

merkst glei wia scheh ist die Weihnochtszeit!

Grantig  I? I net, i hob so a Freid!

 10.12.2009, Peter Stahrl


Gedenket heute aller Seelen

 

Gedenket heute aller Seelen, die die Welt schon längst verlassen,

oder vielleicht  auch noch an diese, die ruhelos durchs Leben hasten.

Schenket Geister ihnen Ruhe, Frieden schütt der Himmel aus,

über die vergessnen Gräber, über jedes helle Haus.

Engel schickt den Menschen Ruhe, Zufriedenheit dem der nur schafft,

liegt er dann in seiner Truhe, nützt ihm nichts was er gerafft.

Ob es Geld, Gut, Häuser sind, letzte Taschen sind stets leer,

wenn er die letzte Ruhe findt, bedeutet Reichtum gar nichts mehr.

2.11.2009    Rosi Heissig


Es ist soweit...

 

Es ist so weit, wir kriegen wieder Winterzeit!

Wir können bald schon länger schlafen, und fühlen uns wie einst nur Grafen.

Wir drehn uns früh nochmal im Bett, wir finden es bequem und nett.

Es holt kein Sonnenstrahl uns raus, vorm Fenster wütet Sturmgebraus,

oder der Regen rinnt vom Himmel runter, das macht uns niemals fit und munter.

Die Nacht wird lang, der Tag bleibt trüb, viel trüber als uns allen lieb.

Wir frösteln draußen vor dem Haus, sogar der Hund will nicht hinaus.

Die Katzen dösen Tag und Nacht, kein Mond hält scheint's am Himmel Wacht,

die Wolkenberge ihn verdecken. Die Vögel sich nun auch verstecken

und warten bis im frischen Grün, wieder die kleinen Veilchen blühn.

 

23.10.2009    Rosi Heissig


Leise schließt der Himmel seine Augen zu

 

Leise schließt der Himmel seine Augen zu

und Ströme voller Tränen fallen auf die Welt!

Wo ist die Sommersonne nur geblieben ?

Nur trüber Abklatsch ihrer Strahlen hängt  noch an des Himmels Zelt !

Die Kälte kriecht ins Herz, die Hände werden klamm,

der Efeu klammert zitternd sich nun an der Birke Stamm,

die Amsel klagt im Lied, weil sie den Winter spürt,

der Igel seine Nase nicht mehr aus dem Laubbett rührt.

Die ersten kalten Flocken fallen schon ins nasse Gras,

vorbei des Sommers Wärme, alle Fluren nass.

 

15.10.2009                    Rosi Heissig


Der Regen rinnt als ob der Himmerl weinen würde

 

Der Regen rinnt, als ob der Himmel weinen würde,

kein Sonnenstrahl wagt sich durch seine Wolkenwand.

Der Mensch friert unter dieser dunklen Bürde,

und Frösteln steigt ihm in das Herz und in die Hand.

 

Melancholie schleicht sich nun auch ins müde Herz,

das Lachen scheint's ist allen schon vergangen,

viel schlimmer wird so mancher  langgwohnte Schmerz,

wenn sich der Himmel zeigt von Wolken zugehangen.

 

Wie tut es gut, wenn man sich Feuer machen kann,

und wärmend leuchtet dann das Licht der Flammen,

denn bald fängt dann des Winters Trübsinn an,

und der verletzte Mensch besinnt sich seiner Schrammen.

 

10.10.2009       Rosi Heissig


Goldener Herbst

 

Es flattern noch die Schmetterlinge trunken durch das warme Licht,

fürchten die  kalte Zukunft nicht.

Suchen noch die prallen Blüten auf im Sonnenschein,

als würd es Frühling sein.

Sitzen dann am kühlen Abend an der warmen Wand...

träumen vom Sommerland.

26.9.2009    Rosi Heissig

 

viele weitere Gedichte von Rosi gibts hier!


als zweiter Poet hat Peter Stahrl ein Gedicht geschickt:

 

DA PLOTZMASTA (ANDI)

  

Andi war Platzwart auf der Tennisanlage des TCK75. Er hatte Krebs und im Zuge seiner Erkrankung wurde ihm der rechte Arm amputiert. Dies hat ihn nicht daran gehindert seiner Arbeit  nachzukommen und trotz seiner schweren Erkrankung immer gute Laune zu haben. Andi ist mittlerweile verstorben. Die Begegnung mit ihm hat mein Leben geprägt.

 

i foar am tennisplotz am sunntog in da fruah,

und weu a wind geht hab i scho, bevur i no duat bin, a glei wieda gnua.

 

weu i denk ma, beim wind mochts spüln kan spaß,

war i nua liegn blim, is äh ollas a schas

und da plotz wiad murz trockn sei

oba wia i zuche geh siach i wos über des i mi a glei wieda gfrei…

 

da plotzmasta, da andi, steht unten am sand,

hoit de wossadüsn in da an, seina anzign, haund,

hod a freit wia a mi, den grantign, sicht,

freit sie sogoa übas windige weda und locht übas gaunze gsicht.

 

sogt peda kaunst scho loslegn hob ollas scho gmocht

i siach erm so gern weu er a fost imma locht.

 

er pflegt unsan plotz und putzt a de gardrob,

er mocht imma ollas echt supa dafür ghert eam a lob!

so wia er is furher a no kana gforn üban plotz

und waun mas eam sogt is er a zrecht a bissl stoiz.

 

des schicksoi is oft  grauslich oba vom andy hob i glernt,

ma muass afoch nur hobn des leben gern,

ärger die net üba unedige sochen,

schau das gsund bleibst und wos host zum lochn.

 

i foa am tennisplotz am suntog in da fruah,

und obwoi a wind geht gfrei i mi wia a klaner bua….

  

Peter Stahrl


und ich konnte es mir nicht nehmen lassen zu diesem Thema auch etwas zu dichten :-) :

 

Im Flieger Richtung Süden sitzen, in Dubai unter Palmen schwitzen,

Surfen auf den Fidschi Inseln, vor Hitze in Barbados winseln,

das alles ist nicht wirklich meins, im Winter gibts für mich nur eins:

Nach Finnland flieg ich zu den Lappen, werd mir dort ein SkiDoo schnappen,

mit hundert geht's durch Eis und Schnee, bei minus 30, des is schee!

 7.1.2009, Bernhard Karrigl

 

... und die -30° sind keine Übertreibung, die hat's dort öfters, also freut euch dass wir in Österreich sind :-)