Dackelmischling Betty:

   

dazu gibt's im Hause Heissig noch Kaninchen, Meerschweinchen und "Gasthunde" der Kinder und Enkel

           

Das Missverständnis zwischen Betty und Charly:

Ich habe einen kleinen Hund, einen Dackelmischling, der heißt Betty und ist ein Mädchen. Er ist kleiner als die Katzen meiner Enkelkinder, mit denen er sich gut versteht  und ist auch zu allen Katzen freundlich.

Es ging sogar so weit, dass Betty sich in den schwarzen Kater unserer Nachbarn verliebt hatte.

Der Kater heißt Charly und kommt regelmäßig zu uns in den Garten auf Besuch.

Anfangs hat Betty den wunderschönen, blau-schwarzen, gelbäugigen Kater nur aus einiger Entfernung angehimmelt, indem sie heftig mit dem Schwanz wackelte und leise zärtliche Rufe ausstieß.

Aber eines schönen Tages ist sie mutiger geworden.

Charly ist auf der Straße vor dem Gartentor gesessen und hat sich hingebungsvoll das glänzende Fell mit seinen schwarz-samtigen Pfoten geputzt.

Betty ist langsam näher getrippelt, hat heftig mit ihrem goldbraunen Schwanz gewackelt und hat den, anscheinend so desinteressierten, Kater angejault.

Sie war ihm schon ganz nahe, da hat der schwarze Schönling sein großes Katerhaupt erhoben, hat aufgehört sein ohnehin schon längst sauberes Fell zu putzen, und hat Betty aus unbeweglichen gelben Katzenaugen angeblickt. Langsam hat er sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet- da war er fast einen Kopf größer als die kleine Betty.

Sein glänzender, schwarzer Schwanz fing jetzt ebenfalls an hin und her zu schwingen und seine Samtohren legten sich zurück.

Für Hunde ist das Schwanzwedeln ein Zeichen von Freundschaft und Liebenswürdigkeit und eine Aufforderung: „Komm spiel mit mir!“, doch bei Katzen heißt das: „Geh mir aus dem Weg !“

Doch unsere Betty verstand die Katersprache nicht, so glaubte sie, dass das Schwanzwedeln von Charly eine Aufforderung zu einem lustigen Spiel wäre.....und so ging sie ganz  nah an ihn heran und sah ihn erwartungsvoll an, voll Freude auf das, was beginnen sollte.

Doch da hob der Kater, ohne einen Laut von sich zu geben, die rechte Vordertatze und mit einem unwilligen lauten Fauchen schlug er der verdutzten Betty mitten in ihr erwartungsvolles kleines Hundegesicht.

Sie jaulte laut auf und rannte  mit eingezogenem Schwanz davon.

Charly richtete sich auf und verließ im Triumph, wie mir schien, den Ort der Begegnung.

Wir, die alles beobachtet hatten, fanden  zwar  das Missverständnis des Schwanzwedelns zwischen Hund und Katz lustig, aber unsere kleine Betty war traurig und jetzt himmelt sie den Kater Charly nur mehr von Ferne an.


Meine Betty hat einen Freund....den Charly

 

Meine Betty hat einen Freund, sie himmelt ihn an und macht ihm Avancen,

sie wäre so gern mit ihm schon vereint, doch hat sie leider gar keine Chancen.

Sie hebt ihren Schwanz und wedelt ganz toll,

er macht das auch, doch was bei  ihr Liebe sein soll,

das bedeutet beim ihm: das ist kein Spaß.

Denn er ist ein Kater aber sie ist ein Hund,

und die tun verschieden die Zuneigung kund.

 

Bei ihr heißt’s: ich lieb dich und ich möchte mit dir spielen,

aber bei Katzen ist anders das Fühlen.

Wenn der Charly den Schwanz hebt und schwingt ihn im Takt,

dann ist es besser, dass niemand es wagt...

ihm näher zu treten, ob Mensch oder Hund,

denn der Kater tut so seinen Unwillen kund.

 

1.3.2009      Rosi Heissig


Die wunderbare Kaninchenvermehrung, oder die Kanincheninvasion.

 

Es ist schon sehr, sehr lange her. Meine großen Enkelkinder, die Zwillinge Jessica und Vanessa waren schon 11 Jahre, Melissa 6 und Benjamin fast 5.

Wie es meist so üblich ist, will jedes Kind ein eigenes Tier.

Die Wohnung in Wien war 1991 noch groß genug für alle...auch für je ein Kaninchen für Jessica und Vanessa, 1 Meerschweinchen für Melissa, je 1 Hamster für die Großen, für die Kleinen je eine Springmaus und etwas gefiedertes musste es auch sein, je ein Wellensittich.

Als es Sommer und warm wurde, fanden die Kinder, dass die Tiere doch auch frische Luft brauchen....so hat der geduldige Opa unter der großen Fichte, nahe vom Eingang, also im Schatten auch von Nachbar Eders Gerätehäuschen, ein großes Gehege mit einer Trennwand, je einem Schlafhäuschen und einer Abdeckung für Kaninchen, Meerscheinchen, Hamster und Springmäuse gebaut.

Da gab es von allen bis auf das Meerschweinchen zwei. Bei den Kaninchen sind wir ja sofort drauf gekommen, dass da eines ein Rammler und das andere ein Weibchen war, daher wurden sie gleich getrennt.

Alle fühlten sich sauwohl, nicht einmal der immerwiederkehrende Mairegen machte der Bande was aus. Als der Opa sehr krank wurde und ins Krankenhaus kam, er hatte Bauchspeicheldrüsenentzündung und kam in die Intensivstation, mussten unser Sohn und ich uns beim Betreuen und Füttern der Menagerie abwechseln. Sie fraßen besonders gerne Löwenzahn...die 2 Kaninchen und das Meerschweinchen. Das Weibchen wurde zusehends dicker, wir glaubten von der guten Luft und dem guten Fressen.

Wir waren ja überzeugt, dass das Männchen nicht zu ihm konnte.

Doch eines Tages als Peter wieder draußen war und sich in die Sonne legte, traute er seinen Augen nicht, einen kleines Häschen hoppelte vor seiner Nase herum und Judy sein Hund fing es ein, verletzte es aber dabei. Daher fuhr er mit dem verletzten Hasenkind zur Tierärztin in Pellendorf, die da noch gelebt hat, und diese schläferte es ein, weil es schwer verletzt war.

Wie erstaunt war Peter, als er vom Tierarzt zurück kam, als da wieder so ein winziges schwarzweißes Hasenkind im Garten herumkurvte.

Er nahm es und setzte es zum Weibchen, hatte aber keine Zeit mehr besser nachzusehen.

Als ich am nächsten Tag zu unserer Parzelle kam....traute ich meinen Augen nicht...es wieselten eine Menge schwarz-weißer Kaninchenkinder durch das Gras.

Herr Hirsch einer unserer Nachbarn kam und brachte mir ein Kleines, beim Nachbar gleich neben uns, beim Drabek, waren gar gleich 2.

Na mehr hab ich nicht gebraucht. Aber Gott sei Dank, war das Strafgericht nicht allzu heftig.

Es war Wochenende, unser Sohn hatte keine Zeit, ich rief im Märchenpark an, ob sie mir vielleicht die Kaninchenfamilie, Vater, Mutter und 10 Kinder abnehmen könnten. Inzwischen hatten sich aber auch die Hamster und die Springmäuse vermehrt, aber im Märchenpark nahm man gerne alle auf. Ein Bekannter hat sie hin gebracht, weil ich musste ins Krankenhaus zu meinem Mann, und unsere Enkelkinder bekamen  zweimal freien Eintritt in den

Märchenpark für die „Tierspende“.

Vorher hatte es sich ja auch herumgesprochen, dass bei uns die Kaninchen, Hamster und Springmäuse getürmt waren. Sogar bei Familie Scherer war eine gar nicht scheue Springmaus gelandet und seine tierliebende  Tochter hat sie behalten.

Dass es Kaninchen und nicht Hasen waren haben wir nicht nur an den kleineren Ohren erkannt, sondern auch daran, dass die Jungen erst aufgetaucht sind, als sie schon ihr Fell hatten und fressen konnten.

 

Als der Opa dann, nach Wochen, wieder aus dem Krankhaus kam und später das Freilaufgehege wegräumte, brach er im Boden ein, es gab unterirdische Gänge unter dem Gehege in weiter Verzweigung.

Wir haben uns geschworen: Keine Kaninchen oder andere Freigehegegäste...wenn dann nur kastriert.

Jetzt sind sie alle ihrer Zeugungsfähigkeit beraubt...eigentlich schade, die Kleinen waren schon sehr lieb....nur unser Garten zu klein.

 

12.3.2009    Rosi Heissig